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Aktuelles

Rückblick auf die Jahreshauptversammlung 2021

30.08.2021


Wie bereits im Vorjahr musste auch in diesem Jahr die turnusgemäße Jahreshauptversammlung aufgrund der Corona-Pandemie vom ursprünglich geplanten Termin im März auf den 22. Juli verschoben werden.

Die Versammlung wurde mit dem von der Stadtkapelle dargebotenen "Bottwartaler Winzermarsch" eröffnet. Der 1. Vorsitzende Markus Brosi begrüßte die anwesenden und zu ehrenden Mitglieder, insbesondere die Ehrenmitglieder Robert Brosi, Walter Fink, Elsbeth Buck und Alfred Berenz in der „Freiluft-Versammlungsstätte“, die momentan auch das Probelokal der Stadtkapelle ist. Anschließend wurde den verstorbenen Mitgliedern Kurt Klotz, Heinz Zieker, Bürgermeister a.D. Rainer Gerhäusser und Karl Aufrecht, einem wahren Gönner des Vereins, sowie aus aktuellem Anlass der Flutopfer in der Eifel gedacht. Die Stadtkapelle spielte hierzu "Ich hatt' einen Kameraden".

 

Zu Beginn informierte Markus Brosi über den aktuellen Mitgliederstand i.H.v. 295 Mitgliedern, was etwas niedriger als im Vorjahr ist. Aufgrund der bekannten Umstände sei das abgelaufene Jahr sehr mühsam gewesen. Die Planung von Veranstaltungen, Aktivitäten und großteils auch von einfachen Proben war großteils schlicht und ergreifend unmöglich, und auch im laufenden Jahr mache es Sinn, vorerst weiterhin nur auf Sicht zu fahren. Besonders in der Jugendausbildung war das abgelaufene Jahr äußerst schwierig, da persönliche Treffen fast durchgehend verboten waren und Unterricht und Orchesterproben somit nur online stattfinden konnten. Hier richtete er seinen großen Dank an Jugendleiterin Nicole Fähnle und Jugenddirigent Jens Heim, die allen Widrigkeiten zum Trotz immer unermüdlich drangeblieben sind sowie an die Musikakademie Staudenmaier, die sich gerade in dieser schwierigen Zeit als sehr guter und verlässlicher Partner in organisatorischer und finanzieller Hinsicht bewährt hat.

Abschließend äußerte er die Hoffnung, dass der Verein im Herbst nicht wieder ausgebremst wird und seinen Betrieb aufrecht erhalten darf. Zudem bedankte er sich bei Tilman Schwuch, Ralf Brosi und Marc Miller für die Organisation der Verpflegung während der Versammlung.

 

Der 2. Vorsitzende Marc Miller äußerte zuerst seine große Freude, dass so viele Mitglieder bei der Versammlung anwesend waren. Er blickte zurück auf lediglich einen Auftritt der Stadtkapelle im Jahr 2020, während es in 2019 noch 27 Aktivitäten gab. Dieser eine Auftritt war das verregnete Platzkonzert Anfang Oktober vor der neuen Stadthalle, das nach der Hälfte des Programms leider abgebrochen werden musste. Anschließend sprach er dem 1. Vorsitzenden Markus Brosi und seiner Familie seinen Dank für die abermalige Bereitstellung seiner Betriebshalle für den Probenbetrieb der Stadtkapelle aus. Zum Abschluss seines Berichts gab er bekannt, dass auch in diesem Jahr ein Platzkonzert zu Erntedank am 3. Oktober stattfinden soll und auch die beiden üblichen Platzkonzerte in Hof und Lembach und Winzerhausen wie geplant durchgeführt werden sollen, soweit es die Pandemielage bis dorthin erlaubt. Auch er hofft, dass der Verein spätestens im Jahr 2022 zu seinem Normalbetrieb zurückkehren könne.

 

Kassiererin Larissa Schlögel berichtete, dass im abgelaufenen Jahr trotz Pandemielage annähernd der gleiche finanzielle Aufwand abgewickelt werden musste. Sie berichtete über die Kassenlage des Vereins und die Entwicklung der Vereinsfinanzen.

Abschließend machte sie noch Werbung für den Jubiläumswein, der in Kürze wieder verstärkt verkauft werden soll, und bedankte sich bei ihrer Stellvertreterin Birgit Buck, Sabine Speidel und Nicole Fähnle (Jugendabrechnung), Elsbeth Buck (Buchhaltung) sowie Tilman Schwuch (Vermietung Backhaus) für deren Unterstützung.

 

Chorführer Kevin Wildermuth blickte zuerst auf den Anfang des musikalischen Jahres 2020 zurück. Hier bescheinigte er dem Orchester eine sehr gute Vorbereitung auf das im März geplante Jubiläumskonzert mit einem tollen Probenwochenende im Vorfeld. Jedoch musste das große Konzert anderthalb Wochen vor seiner Durchführung aufgrund der rasanten Pandemieentwicklung abgesagt werden, was er noch heute im Namen aller Beteiligten bedauert. Zu seiner großen Freude konnten danach im letzten Sommer zwei junge Musikerinnen in die Stadtkapelle aufgenommen werden. Momentan ist für ihn hervorzuheben, dass sowohl nach dem ersten als auch jetzt nach dem zweiten Lockdown der Probenbesuch recht ordentlich und der Spaß und die Spielfreude der anwesenden Musiker und Musikerinnen deutlich spürbar ist, was seiner Ansicht nach in der aktuellen Situation auch das Wichtigste sein sollte. Zudem habe die Stadtkapelle trotz der schwierigen, probefreien Zeiten praktisch keine Musiker verloren. Seinen Dank richtete er an Dirigent Jürgen Pantle und Julian Volzer für die professionelle Notenverwaltung. Abschließend stimmte er Markus Brosi zu, dass es auch für ihn momentan noch keinen Sinn mache, sich große musikalische Ziele für das kommende Jahr zu setzen, jedoch mit der Hoffnung auf Besserung im Jahr 2022.

 

Wirtschaftsführer Ralf Brosi hatte im Vergleich zu seinen Vorrednern leichtes Spiel. Während er hier für gewöhnlich über den Ablauf von Frühlings- und Straßenfest im abgelaufenen Jahr spricht, gab er mit großen Bedauern an, dass diese, wie jedem der Anwesenden klar war, aus den bekannten Gründen im Vorjahr leider nicht stattfinden konnten.

 

Schriftführer Fabian Pantle berichtete über die Öffentlichkeitsarbeit im abgelaufenen Jahr. Über die Erstellung der Jubiläumsschrift berichtete er bereits im letzten Jahr und auch das obligatorische Tagesgeschäft war im Vergleich zu normalen Jahren spürbar weniger. So betrug der Rückgang an erstellten Berichten, Texten und Fotos trotz der Bewerbung der Jubiläumsveranstaltungen im ersten Quartal in etwa ein Drittel verglichen mit 2019. Dies begründet sich damit, dass es bei fehlenden Proben, Konzerten und Festen auch einfach wenig zu berichten gebe. Er hofft, dass dem Verein nicht nochmals solch ein Jahr droht, denn nur wenn es etwas zu berichten, erzählen und dokumentieren gebe, lebe der Verein auch wieder.

Zum Abschluss äußerte er seine Freude, dass es gelungen ist, mit Julia Scholz eine junge und motivierte Musikerin für sein ehemaliges Amt des Stellvertreters zu finden, die sich im späteren Verlauf der Versammlung auch zur Wiederwahl stellte.

 

Jugendleiterin Nicole Fähnle sprach über das wahrscheinlich schwierigste Jahr in der Geschichte der Jugendausbildung beim Musikverein. Dank Flexibilität und Verständnis aller Beteiligten ist es bereits zu Beginn der ersten Pandemiewelle gelungen, die Jugendausbildung und Jugendorchesterproben online durchzuführen. So traf sich das Jugendorchester zu virtuellen Proben, es wurden Videoaufnahmen eingestellt und Balkonkonzerte veranstaltet. Nach den Pfingstferien 2020 konnten zumindest im Freien oder in Kleingruppen auch wieder Proben in Präsenz abgehalten werden, auch ein kleines Platzkonzert vor dem ASB Pflegeheim im Juli hat stattgefunden. Trotz allem sind natürlich viele geplante Veranstaltungen der Pandemie zum Opfer gefallen, so zum Beispiel diverse Ausflüge, Vorspiele, Auftritte in der Kirche und beim Jubiläums-Frühlingsfest sowie ein anlässlich des Vereinsjubiläums angesetztes Gemeinschaftskonzert. Dies alles trug auch dazu bei, dass erstmals kein neues Schulorchester an der Wunnensteinschule für das Schuljahr 20/21 vorerst ins Leben gerufen werden konnte. Da es zudem generell verboten war, mit Blasinstrumenten an Schulen zu musizieren, wurde die Bläserklasse der neuen 4. Klasse von der Schule gelöst und direkt in den Musikverein, sozusagen als Vororchester des Jugendorchesters, integriert. Nach langem Bemühen war es dann doch noch möglich, im Herbst eine neue Bläserklasse in der 3. Klasse der Wunnensteinschule zu beginnen.

Sehr erfreulich zeigte sich Nicole Fähnle, dass es während der gesamten bisherigen Pandemie gelungen war, den Einzelunterricht der Jugendlichen bei ihren Instrumentallehrern online oder in Präsenz aufrecht zu erhalten, die anfänglichen Startschwierigkeiten konnten sehr schnell und unkompliziert gelöst werden. Zudem konnten zwei junge Musikerinnen nach den Sommerferien vom Jugendorchester in die Stadtkapelle übernommen werden. Auch bei den Lehrgängen des Blasmusik-Kreisverbandes konnten Erfolge erzielt werden, so nahmen fünf junge Musiker und Musikerinnen erfolgreich bei den von den Sommer- in die Herbstferien verlegten D1-Prüfungen teil. Besondere Schwierigkeit hierbei war, dass pandemiebedingt nur die Prüfung ohne vorherigen Lehrgang durchgeführt werden konnten, wofür es den Prüflingen große Anerkennung auszusprechen gilt.

Zum Abschluss dankte Nicole Fähnle dem anwesenden Leiter der Schul- und Jugendorchester Jens Heim, der Rektorin der Wunnensteinschule Frau Schwarz, der Musikadademie Staudenmaier, den Instrumentallehrern sowie dem Jugendleiterteam für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr, viel Kreativität und Flexbilität und ihren außergewöhnlichen Einsatz insbesondere im Hinblick auf die nach wie vor deutlich erschwerten Rahmenbedingungen.

 

Dirigent Jürgen Pantle begann seine Ausführungen scherzhaft mit der Feststellung, was ein Dirigent überhaupt sagen könne, wenn er 7 Monate kein Orchester hat. Er gab zu bedenken, dass im abgelaufenen Jahr und sicherlich auch noch aktuell das musikalische Ziel sowohl im Verein als auch im Orchester fehlten und dies kein Dauerzustand sein dürfe. Jedoch sieht er in den Proben noch keine größeren Probleme, ganz im Gegenteil. Die Proben "nur zum Spaß" machten ihm trotzdem eben jenen großen Spaß und auch die Stimmung im und Rückmeldungen aus dem Orchester sind in Anbetracht der momentan Alternativlosigkeit durchweg positiv. Im Hinblick auf die Situation in anderen (Musik-)Vereinen aus der Umgebung äußerte er auch einen gewissen Stolz, dass der Probenbesuch sich trotz Corona noch auf einem hohen Niveau befindet und die Stadtkapelle praktisch keine Musiker während der probefreien Zeit verloren hat. Er sei zuversichtlich, dass der Verein auch diese Krise vollends überwinden und genau so stark wie zuvor aus ihr herauskommen werde.

 

Der Bericht der Kassenprüfer, vorgetragen von Frank Färber, bescheinigte Larissa Schlögel eine lückenlose und vorbildliche Kassenführung und empfahl die Entlastung der Mitglieder des Geschäftsbereichs Finanzen.

Der ehemalige, langjährige Vorsitzende Alfred Berenz dankte den Vereinsverantwortlichen für die geleistete Arbeit und sprach ihnen Anerkennung dafür aus, dass der Verein trotz der aktuellen Umstände und Widrigkeiten organisatorisch und finanziell nach wie vor so gut aufgestellt ist. In diesem Zuge dankte er auch Dirigent Jürgen Pantle für sein nunmehr über vier Jahrzehnte langes Engagement in leitenden, musikalischen Positionen, das dem Verein insbesondere in solchen Krisenzeiten eine große Flexibilität gewährt. Die Vorstände bat er, den berichtigten Frust über die wertlosen Planungen für das 100-jährige Vereinsjubiläum hinter sich zu lassen und stattdessen das "kleine Jubiläum 50 Jahre Stadtkapelle" im kommenden Jahr 2022 in Angriff zu nehmen. Abschließend beantragte er die Entlastung des Vorstands sowie der Mitglieder der Geschäftsbereiche, die einstimmig erfolgte. Im Anschluss standen noch die turnusgemäßen Wahlen an, die mit den folgenden einstimmigen Ergebnissen endeten.

1. Vorsitzender – Markus Brosi
Leiterin GB Finanzen – Larissa Schlögel
Leiter GB Musik – Kevin Wildermuth
Notenwart – Julian Volzer
Leiterin GB Jugend – Nicole Fähnle
Stv. Leiterin GB Presse- & Öffentlichkeitsarbeit – Julia Scholz
Leiter GB Wirtschaft – Ralf Brosi
Stv. Leiter GB Wirtschaft – Frank Fähnle
Jugendleiter-Team – Sophie Rimmele und Kevin Wildermuth

 

Aufgrund fehlender Veranstaltungsmöglichkeiten im abgelaufenen Jahr wurden zudem vor Ende der Jahreshauptversammlung auch zahlreiche verdiente Mitglieder für ihren jahrzehntelangen Einsatz im Musikverein geehrt.

Dies waren bei den Aktiven für 10 Jahre unser Jugenddirigent Jens Heim. Bereits 20 Jahre aktiv sind Catrin Brückmann, Sophie Rimmele, Kevin Schweinle und Kevin Wildermuth. Sabine Speidel, die im Hintergrund auch bei den Vereinsfinanzen mithilft, ist bereits seit über 40 Jahren hauptsächlich an Ihrem Alt-Saxophon tätig. Dem besonderen Kreis der Musiker mit 50 Jahren durchgängiger, aktiver Tätigkeit traten drei Urgesteine des Musikvereins bei. Dies waren zum einen der langjährige ehemalige Jugendleiter und (nicht nur) musikalische Allzweckwaffe Tilman Schwuch, Tenorhornist und bis heute Zeltbaumeister Artur Lutz sowie Dirigent Jürgen Pantle, der zuvor auch zwei Jahrzehnte als Chorführer verantwortlich war. Scherzhaft gaben Sie an, dass in ihren Anfangsjahren nur „Musikverein-Legenden“ wie Eugen Schäfer für 50 Jahre geehrt wurden und sie sich nicht vorstellen konnten, wie das überhaupt zu schaffen sei. Nun befinden sie sich selbst in dem Kreis, den bisher nur wenige vor ihnen erreicht haben.

Auch viele passive Mitglieder konnten an diesem Abend geehrt werden. Dies waren für 20 Jahre Andreas Fink sowie für 30 Jahre Gerhard Ebinger, Daniela Häfner, Dieter Kallis, Alexander Rast und Hans Wieger. Bereits 40 Jahre Mitglied ist Klaus Joram, der damit sozusagen fast gleichzeitig mit seiner Tochter Sabine dem Musikverein beigetreten ist. Für 50 Jahre geehrt wurden die ehemaligen Musiker Egon Großhans, Kurt Röhrle, Rita Großhans, die bis heute noch an jedem Vereinsfest an den Hähnchen mithilft, unser ehemaliger langjähriger 2. Vorsitzender und Tubist Thomas Schweinle sowie Alfred Ziegler und Peter Fink. Schon über 60 Jahre Mitglied sind unser vormaliger Saxophonist Werner Plapp und Wolfgang Dietze, der noch bis vor wenigen Jahren an der Tuba aktiv war und dabei jahrelang der älteste und dienstälteste Musiker der Stadtkapelle war sowie Fritz Häfner. Zu den Musikern der ersten Stunde, die den Verein nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufbauten, gehören Walter Gscheidle und Robert Brosi, der auch jahrelang 2. Vorsitzender des Vereins war und sich zudem maßgeblich als Baumeister unseres Vereinsheims eingebracht hat. So war es eine große Freude unsere beiden Musikkameraden für über 70 Jahre Mitgliedschaft zu ehren.

Nach 75 Minuten beendete der 1. Vorsitzende Markus Brosi die harmonisch verlaufene Jahreshauptversammlung.


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